Veranstaltung: | Ratsreserveliste KV Köln 2020 |
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Ratsreserveliste: | Eingereichte Bewerbungen |
Antragsteller*in: | Diana Siebert (KV Köln) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 04.03.2020, 18:18 |
Bew_17: Bewerbung Diana Siebert
Bewerbung für Listenplatz (falls Angabe vorab gewünscht)
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Vorstellung
Liebe Kölner Grüne,
gerne möchte ich die Grünen in der Landschaftsversammlung Rheinland, dem politischen Gremium des LVR vertreten, und zwar im dortigen Kulturausschuss und im Finanzausschuss.
Deshalb bewerbe ich mich in aller Form für einen Platz auf der Reserveliste zum Kölner Stadtrat.
Kultur und Finanzen, das wirkt wie Feuer und Wasser. Kulturpolitik steht für Verausgabung, Finanzpolitik für Graumäusigkeit. Glaubt mir, diesen Gegensatz verkörpere ich ganz persönlich. Und ich meine, dass diese Einheit der Gegensätze den Grünen, Köln und dem gesamten Rheinland gut tut.
Kultur
Mein Historikerinnenherz schlägt für einen bewussten und gleichzeitig liebevollen Umgang mit den materiellen Überresten und guten wie miesen Traditionen. Durch den Einsturz des Stadtarchivs drang es ins allgemeine Bewusstsein der Stadt: sie hat ein Gedächtnis. Sollte sie jedenfalls haben.
Zur Kultur gehört auch die Erinnerungskultur. Der LVR stand lange Jahrzehnte für eine üble Tradition von brutalster Heimerziehung und kultureller Heimattümelei. Diese Zeiten sind vorbei, müssen weiter aufgearbeitet werden. Es geht auch darum, weiterhin Bodendenkmäler zu sichern und aufzubereiten. Denkmalschutz hat für alle Epochen zu gelten, egal, ob es um alte Mauern am Bach, preußische Herrscher, eine Villa in Fühlingen oder geschmacksvollendete brutalistische Architektur geht. Mein besonderes Anliegen ist, dass die Dokumentation und museale Aufbereitung der Geschichte jüdischen Lebens im Rheinland gelingt.
Finanzen
Wir Kölschen, egal ob Originale oder Imis, neigen dazu, auf die Nachbarregion herablassend zu schauen. Doch eine Zusammenarbeit mit den Nachbarkreisen auf Augenhöhe ist äußerst wichtig. Der Klimawandel macht nicht an der Stadtgrenze halt, egal wie viele Pförtnerampeln Köln aufstellt.
Besonders in der Finanzpolitik ist eine enge Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden wichtig. Eine Standortkonkurrenz können wir uns gerade beim Gewerbesteuerhebesatz nicht leisten. Der darf nicht gesenkt werden. Denn andernfalls brechen die Einnahmen der öffentlichen Haushalte weg und Flächenfraß ist vorprogrammiert. Wir dürfen in diesem Punkt nie, nie, nie den Schlaf der Gerechten schlafen. Denn das Erwachen wird böse sein, wenn wir nicht nur keine "historische Mitte", MiQua oder Oper, sondern auch keinen breiten Fahrradweg und keinen barrierefreien Bürgersteig mehr finanzieren können.
Wählt mich!
Zur Person
Habe Votum des OV Nippes!
Historikerin, 3 Bücher. Wohne in Köln-Mauenheim. Binational verpartnert, dann verheiratet.
Jetzt: Bezirksvertretung Nippes
2001-2015 Geschäftsführerin der Grünen Köln (zwei erfolgreiche OB-Wahlkämpfe).
1994-1999 Bezirksvertretung Innenstadt
1990 Beitritt
2012 Mitinitiatorin der Säkularen Grünen, als BAG anerkannt 2016, dort Sprecherin.
Lange Jahre BDK- & LDK-Delegierte.
In Köln: Lew-Kopelew-Forum, Beirat; Freunde des russischen Buchs e.V. (Seeberg), Kassiererin; Mitglied: Initiativgruppe griechische Kultur e.V. (Städtepartnerschaftsverein Köln-Thessaloniki); Jawne e.V.
- Alter:
- 62
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Berlin-Charlottenburg