Veranstaltung: | Ratsreserveliste KV Köln 2020 |
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Ratsreserveliste: | Eingereichte Bewerbungen |
Antragsteller*in: | Floris Rudolph (KV Köln) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 10.03.2020, 18:28 |
Bew_43: Bewerbung Floris Rudolph
Bewerbung für Listenplatz (falls Angabe vorab gewünscht)
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Vorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
vieles, was wir jeden Tag auf den Nachrichtenseiten lesen, erinnert mich daran, was mich politisiert und schließlich zu den Grünen hier in Köln gebracht hat. Mit 14 durch die Antirassismusarbeit aktiv geworden, kam ich nach der antimuslimisch-rassistischen „Konferenz“ von ProKöln 2009 zu den Grünen. Wie aktuell Rassismus und Wahlerfolge von extrem Rechten Parteien immer noch sind, brauche ich euch nicht zu sagen.
Die Pro-Partei tritt zwar nicht mehr an, dürfte aber komplett von der AfD geschluckt werden. Bei den letzten zwei Kommunalwahlen konnten wir die extrem Rechten Parteien im Kölner Rat bei fünf Plätzen halten. Fünf Plätze sind fünf Plätze zu viel. Mit Blick auf die Entwicklung in ganz NRW und auf Bundesebene ist das dennoch ein Erfolg. Rassismus und Menschenfeindlichkeiten sind in der Gesellschaft weit verbreitet, da müssen wir nicht einmal auf die extrem Rechten Parteien schauen. Dieser Hass wird uns verstärkt im Kommunalwahlkampf begegnen.
Gerade Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter*, Queers und Asexuelle (LSBTIQA) sowie Frauen erfahren regelmäßig extreme Rechte Hetze. Das wird leider viel zu häufig vergessen. Wir haben viel erreicht, doch wie fragil unsere erkämpften Rechte sind, zeigt Polen mit trauriger Eindringlichkeit. Mehrere Regionen und Gemeinden haben sich zu LSBT-freien Zonen erklärt. Unsere Kölner Partnerstadt Kattowitz ist zum Glück (noch) nicht betroffen. Doch wir müssen gar nicht in ein anderes Land schauen, wir können hier in Köln anfangen: Ob „schwul“ als Schimpfwort, Diskriminierung von Trans*-Personen – auch in der Stadtverwaltung – oder „schwulen Klatschen“, also gewalttätige Übergriffe, gehören auch hier zur Normalität.
Köln ist mehr als ein großartiger Christopher-Street-Day. Viele ziehen nach Köln, um sie selbst sein können. Knapp 11% der Einwohner*innen in Köln verstehen sich als LSBTIQA, als nicht heterosexuell. Unsere Aufgabe ist es, ihnen hier ein Zuhause zu geben – einen Ort, an dem sie willkommen und sicher sind. Dafür müssen wir Grüne hier in Köln besonders eintreten!
In den letzten Jahren haben wir die institutionelle Förderung, die Präventions- und Aufklärungsarbeit weiter ausgebaut. Die Queerpolitik ist dabei eine Querschnittsaufgabe im Rat. Nicht nur in der Stadtarbeitsgemeinschaft Lesben, Schwule und Transgender, sondern auch in den Bereichen Jugend, Familie, Soziales, Sport und Gesundheit werden einzelne Verbesserungen erreicht. Wenn wir von der Regenbogenbahn der KVB reden, sogar im Verkehrsbereich. Wir haben viele gute Projekte. Es wird Zeit für den nächsten Schritt: Ich werde diese Arbeit zusammenführen und weiter voran bringen. Aus den einzelnen Projekten muss ein Plan für Köln werden.
Wir brauchen einen weiteren Ausbau der Aufklärungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen, besonders auf städtischer Ebene – bei städtischen Einrichtungen wie Ämtern und Schulen, aber auch im Kölner Gesundheitssystem, besonders wenn es um Trans* und Inter* Menschen geht. Wir werden weitere Schutzräume und gesicherten Wohnraum für queere Menschen mit besonderen Bedürfnissen schaffen. Ob Wohnraum für LSBTIQA Geflüchtete, Jugendliche, die aus ihren Familien flüchten mussten oder Wohnraum für queere Senior*innen. In den kommenden Jahren wird die Umsetzung des Aktionsplanes der Stadt Köln zur Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt wichtig sein.
Jede*r ist in Köln willkommen und sicher! Dafür werde ich mich einsetzen und bitte euch um euer Vertrauen und eure Stimme!
Euer Floris
Zur Person
Floris Rudolph + 31 Jahre + Halb-Holländer + seit 11 Jahren Mitglied der Grünen Köln + OV Nippes + 2009-2010 Vorstand Grüne Jugend Köln + 2010 Gründungsmitglied Institut Solidarische Moderne + 2010-2011 und 2013 Landesvorstand Grüne Jugend NRW + 2011-2012 Antidiskriminierungsreferent AstA Uni Düsseldorf + Seit 2013 Mitarbeiter von Katja Dörner MdB in Bonn + Mitglied im AK gegen Rechts und AK Queer + mehrfach Delegierter LDK, BDK, Bezirk + zuhause in Köln und an der Nordsee + Homolobby + liebt Cookies
- Alter:
- 31
- Geschlecht:
- m
- Geburtsort:
- Köln